Wie Computerprogramme helfen, Gemeinde zu bauen

Moderne Technik kann, wenn sie in der richtigen Weise eingesetzt wird, unsere Fähigkeiten erweitern und ergänzen. Über das Internet erreichen wir Menschen, denen wir persönlich nie begegnet wären. Gleichzeitig gehen auch große Gefahren von den neuen Medien aus und wir müssen aufpassen, dass wir uns von ihnen nicht gefangen nehmen lassen. Zu viele Menschen haben zu oft ihr Handy an und umgeben sich mit mehr Elektronik, als sie verkraften können.

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Aber kann man die modernen Möglichkeiten innerhalb der Gemeinde nicht auch sinnvoll nutzen?

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Wo verläuft der schmale Grat zwischen einem Lebensstil, bei dem man seine technischen Möglichkeiten voll ausschöpft, im Gegensatz zur Abhängigkeit von elektronischen Geräten, die uns lähmt und unser Leben zum Stillstand bringen kann?

Es gibt Computerprogramme, die den Wirkungskreis einer Gemeinde deutlich vergrößern. Im Gospel Forum ist die Software Churchtools zu einem sehr hilfreichen Tool geworden. Sie dürfen ruhig preiswert und einfach in der Anwendung sein, sollten aber gleichzeitig gut funktionieren. Dabei ist es gar nicht so entscheidend, welches Programm man verwendet. Es kommt vor allem darauf an, dessen Möglichkeiten auszuschöpfen und sinnvoll einzusetzen. Die folgenden sechs Punkte wollen zeigen, wozu eine Gemeindeverwaltungs-Software in der Lage ist, wie sie die Entwicklung einer Gemeinde unterstützen kann und wie sie dazu beiträgt, dass neue Christen zu Jüngern Jesu werden.

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Wer hat welche Gaben?

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Eine gute Gemeindeverwaltungs-Software findet schnell heraus, welcher Christ welche Gaben hat und wie man ihm Möglichkeiten bieten kann, diese zu entfalten. Paulus legte Wert darauf, dass jeder Christ die Gabe, die er hat, zum Wohl der Gemeinde einsetzt (1.Korinther 12). Keiner soll das tun wollen, wozu ein anderer begabt wurde, sondern jeder soll seine spezifischen Fähigkeiten entwickeln. Die Leiter der Gemeinde haben die Aufgabe, den Gläubigen beim Gebrauch ihrer Gaben zu helfen und sie darin zu ermutigen.

Eine gute Gemeinde-Software ist auch in der Lage, Schwachstellen und Fehlbesetzungen in der Gemeinde aufzuspüren. Die Gemeinde ist wie ein Körper, erklärte Paulus, der viele verschiedene Teile hat, die er alle braucht. Fehlen in unserer Gemeinde bestimmte Körperteile? Es ist verlockend, sich in einer Gruppe von Gleichgesinnten einzunisten und damit zufrieden zu sein. Aber ein Gemeinde-Computerprogramm kann diese Ruhe stören, fehlende Ämter herausfiltern und feststellen, welche Gaben und Fähigkeiten in einer Gemeinde noch unterentwickelt sind.

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Beziehungen pflegen

Das Reich Gottes lässt sich am besten über Beziehungen bauen. Ein Christ, der von einem Mentor persönlich betreut wird, kann geistlich schneller reifen. Niemand wird der Auffassung widersprechen, dass es am besten ist, wenn man in einer persönlichen Beziehung mit seinem Mentor steht, sich mit ihm trifft und über anstehende Themen reden kann. Mithilfe moderner Technologie können wir während der Woche mit viel mehr Menschen Kontakt halten als früher. Eine Untersuchung der Nielsen Company ergab, dass 91% der Smartphonebesitzer ihr Gerät rund um die Uhr in Reichweite haben.

Es gibt viele technische Möglichkeiten, während der Woche mit den Leuten aus der Gemeinde in Verbindung zu bleiben, aber diese Möglichkeiten müssen natürlich auch in der richtigen Weise genutzt werden. Dafür braucht es Weisheit und Gebet, damit man für jede Situation und für jede Person den geeigneten Weg auswählt.

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Kontakt halten und neue Leute einbinden

Wenn man etwas, das man eigentlich tun möchte, zu spät macht, ist es nicht besser, als wenn man es gar nicht getan hätte. Ich habe so oft miterlebt, wie interessierte neue Gemeindebesucher wieder wegblieben, weil die Verantwortlichen es nicht geschafft hatten, sich zeitnah um sie zu kümmern. Ohne eine gute Software verliert man schnell den Überblick über die neuen Leute, ebenso wie über die Mitarbeiter. Doch wenn wir es schaffen, schon bald nach ihrem Besuch oder ihrem Einsatz Kontakt mit ihnen aufzunehmen, ist das ein Ausdruck unserer Wertschätzung, der ihnen vermittelt, dass sie bei uns willkommen sind.

Eine Gemeinde kann ihren neuen Besuchern gegenüber gar nicht aufmerksam genug sein. Jedem, der zum ersten Mal das Gemeindegelände betritt, sollte eine freundliche, herzliche Gastfreundschaft entgegenschlagen. Bekommt er dann ein paar Tage später eine persönliche Nachricht, auf die ein Besuch folgt, kann daraus eine Beziehung entstehen, die entscheidend zur weiteren geistlichen Entwicklung beitragen kann.

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Den Dienstbereiche optimieren

Nur Gott selbst kann die Herzen prüfen und feststellen, wie viel Frucht unser Einsatz wirklich bringt. Aber auch menschliche Messmethoden können Dienstbereiche in der Gemeinde aufzeigen, in denen noch zugelegt werden sollte. Man kann das Engagement in den einzelnen Bereichen messen und die voraussichtlichen Ergebnisse berechnen.

Wenn die Besucherzahlen zunehmen, viele Menschen sich taufen lassen und die Spenden fließen, muss das zwar trotzdem kein Indiz für eine gesunde Gemeinde sein. Aber zumindest sind solche Zahlen ein Hinweis darauf, dass sich die Gemeinde wahrscheinlich auf einem guten Weg befindet. Erhebungen über die Mitarbeiter in der Gemeinde können zeigen, ob gesundes geistliches Wachstum stattfindet oder ob viele Dienstbereiche noch unterentwickelt sind. Wenn Untersuchungen der Besucherzahlen ergeben, dass alleinerziehende Eltern unterrepräsentiert sind, kann man darüber nachdenken, wie man für sie und ihre Kinder die Bedingungen verbessern könnte. Vielleicht muss man Zeiten und Abläufe ändern oder Verantwortliche einsetzen, die den Alleinerziehenden auch außerhalb der Gemeindeveranstaltungen, in ihrem häuslichen Umfeld, geistlich dienen.

Gemeindesoftware-Programme können herausfinden, in welchen Bereichen sich die Leiterschaft investieren sollte und wie stark sich Einzelne einbringen.

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Informiert Entscheidungen treffen

Gute Ratgeber sind wichtig für jeden geistlichen Dienst. Seit zweitausend Jahren profitieren geistliche Leiter von der Wegweisung, die sie vom Wort Gottes und im Gebet empfangen, ebenso wie durch den Rat erfahrener Ältester und Leiter. Doch auch hier können wir heute zusätzlich die elektronischen Möglichkeiten nutzen, um Zusammenhänge zu erkennen und Verbesserungsmöglichkeiten und Mangelsituationen herauszufiltern. Wenn wir gute Software richtig einsetzen, dann kann eine Datenanalyse zeigen, welche Dienste viel Frucht tragen und welche nicht.

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Gemeinde im Zeitalter der Digitalisierung